Wie lassen sich Diagnosen präziser stellen, Pflegekräfte entlasten und Therapien rund um die Uhr verfügbar machen? Antworten darauf gab die erste Innovationskonferenz des Projekts Care for Sustainable Innovation (CSI), die Ende September im Aachener Tivoli stattfand. Rund 250 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft, Medizin und Politik erlebten live, wie Künstliche Intelligenz (KI) die Gesundheitsversorgung von morgen verändern wird.

Begrüßung von Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen in ihrer Begrüßung vor Gästen aus Medizin, Technologie, Wissen-schaft, Wirtschaft und Politik. © Christian van't Hoen
Die Konferenz machte deutlich: KI ist längst kein Zukunftsversprechen mehr, sondern wirkt schon heute in klinischen Anwendungen. Ob automatisierte OP-Planung, KI-gestützte Sprachmodelle oder digitale Psychotherapie – Unternehmen und Startups aus der Region präsentierten konkrete Lösungen, die Patient:innen, Ärzt:innen und Pflegende direkt unterstützen.
Die Region Aachen bietet mit RWTH, Uniklinik, Forschungsinstituten und einem aktiven Startup-Ökosystem ideale Bedingungen, um ein leistungsfähiges Innovationscluster aufzubauen. Mit dem Supercomputer Jupiter am Forschungszentrum Jülich steht dafür auch die nötige Rechenpower bereit. Das stärkt nicht nur die Gesundheitswirtschaft, sondern auch die Position Aachens als führender KI-Standort in NRW.

Dieter Begaß, Fachbereichsleiter Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalstadt und Europa der Stadt Aachen und Ulla Thönnissen, Geschäftsführerin des Region Aachen Zweckverbandes. © Christian van't Hoen
In verschiedenen Workshops diskutierten die Teilnehmenden, wie KI die Diagnostik verbessert, Versorgungseinrichtungen entlastet und neue Geschäftsmodelle hervorbringt. Von der Roadmap für „das Krankenhaus der Zukunft“ bis zu Ideen für einen starken Gesundheitsstandort: die Ergebnisse zeigen, wie Kooperation zwischen Forschung, Wirtschaft und Praxis Innovationen beschleunigt.
Sechs regionale Startups stellten ihre Lösungen vor – darunter laizee.ai, Medisync, Vivam, helpwave, Inzipio und Pancha Health. Sie stehen beispielhaft für die Innovationskraft junger Unternehmen, die mit KI die Zukunft der Gesundheitsversorgung gestalten.

Dr. Sandra Dohmen, Leiterin des Innovationszentrums Digitale Medizin an der Uniklinik RWTH Aachen, während ihrer Keynote „Wenn Daten Leben retten“ © Christian van't Hoen
CSI ist auf Langfristigkeit angelegt: Bis 2028 entstehen weitere Projekte, darunter eine Plattform für digitale und telemedizinische Angebote. Noch bis zum 05. November 2025 können sich Unternehmen und Organisationen für eine Innovationspartnerschaft bewerben und Teil dieses Netzwerks werden:
Care for Sustainable Innovation ist ein Projekt der Partner:
Region Aachen Zweckverband (RAZV), Stadt Aachen, StädteRegion Aachen, WFG für den Kreis Heinsberg mbH, Uniklinik RWTH Aachen, RWTH Aachen University, digitalHUB Aachen e.V., MA&T Sell & Partner GmbH, MedLife e.V. und AGIT MBH.
Das Projekt wird realisiert mit finanzieller Unterstützung des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW und der Europäischen Union (EFRE/JTF NRW).

Pepper wird von Moderatorin Magdalena Gorecki interviewed © Christian van't Hoen